“So verbindet sich manches auf meinen Streifzügen über die Insel … Wie meine neue Bekannte Gisela, mit der ich ans Meer gefahren, nach Punta Secca. Es war noch wunderschöner Sommer! Alles leuchtete weiß!
Punta Secca – Ein Ort, der mir sehr gut tat.
Ich badete. Das Meer war warm. Erst ruhig und dann etwas bewegter. Ich schwamm und spürte, dass es mich treibt. Eine Strömung. Schnell steuerte ich dagegen. Legte mich in die Sonne, auf den Sand. Dieses Gefühl auf dem Sand zu liegen. Auf dem warmen Sand. Ich lache vor mich hin, jetzt, wo ich es aufschreibe. Diese Freude ist mir auch in den Leib geschrieben. Es tut so gut. Und ich weiß schlagartig, dass ich das einfach noch viel zu selten mache. Dann gehen wir am Strand entlang.
An Comissario Montalbanos Film-Haus vorbei. Die kommen doch auch aus Porto Empedocle, die Signori Camilleri und Montalbano … Ein B&B.
Der Gedanke, dort noch zwei drei Tage das Ende des Sommers zu schauen. Denn das spürte ich: Der Sommer bäumt sich auf. Ich nahm den Gedanken mit, diesen schönen. Am nächsten Morgen lief ich nochmal ans Meer. Dort, wo Gisela ihr kleines Ferienhaus hat. Ein Ort mit dem fremd schön klingenden Namen Caucana. …”
Unter den Leuchtturm, in den kleinen stillen Hafen, die langen Spuren der Geschichten entdecken und sich selbst an einem neuen Ort? Der Meeresfrau begegnen? Möchten Sie Poesie und Schreiben und Meer genießen? Na dann, ins Offene! Es blühen schon die Mandeln und gelben Margeriten am Weg!
Nach Kunstprojekten auf Sizilien und im Wendland nun eine herzliche Einladung zur Ausstellung „LAVASTEINHERZFINDERIN“ in den Weserterrassen in Bremen, wo die Künstlerin auch lebt.
Die Vernissage ist am Sonntag, 4. Februar, 11 Uhr: Poetischen Matinee mit Lesung der Künstlerin
Begleitworte: Katrin Matschenz, Hamburg
Heidrun Adriana Bomke lässt uns mit ihrer Ausstellung teilhaben an einer Liebeserklärung: Ihrer Liebe zu Sizilien und zu den Urkräften des Lebens. Als Autorin und Lebensreisebegleiterin entdeckt sie seit sieben Jahren die Insel zwischen Ätna und Meer. Nähert sich aus einer tiefen inneren Verbundenheit in Wort und Bild an. Erstmals fotografiert sie.
Eine Frau, die nichts suchte und so viel fand. Sogar Lavasteinherzen am Ätna.
Ein Gebilde, das alles in sich trägt: Feuer, Minerale, Festigkeit, Leben in Wandlung. Für die Künstlerin ein Symbol, das Leben in Liebe zu gehen, ihm zu dienen. Ihre Fotografien und Gedichte entspringen dem Elementaren: dem Donnern des Vulkans, der Stille der Ätnawiesen, dem Herz der Erde, den Perlen des Meeres, den Granatäpfeln, Orangenhänden … und vor allem der spürbaren Freude und dem Vertrauen ins Leben.
Freuen Sie sich auf die Vernissage, die die Künstlerin mit einer Lesung aus ihren Büchern eröffnet!
Ich schreibe am Meer von Caucana im Süden Siziliens eine Morgenpoesie. Es ist das Gedicht vom plätschernden Leben. Voller Leichtigkeit und Lebendigkeit!
Mein plätscherndes Leben
du bist mir gegeben
ich lasse es fließen
ganz sanft und ganz rein
die großen Wogen
die hab ich durchschwommen
bin immer wieder ans eigene Ufer gekommen