Am 19.11.2022 führt die Journalistin der Tageszeitung “La Sicilia”, Carmen Greco, ein Interview mit mir über mein Leben in Sizilien und vor allem zu meiner poetischen Arbeit auf der Insel. Den Titel ” Insegno la Poesie della Sicilia” kann man übersetzen mit:
“Ich vermittle die Poesie Siziliens”
Ich erzähle von meinem persönlichen Lebenswandel, vom Ankommen auf der Insel und wie das Schöpferische in mich geflossen ist, wie die Elemente mich geküsst haben, die Poesien zu mir kamen. Ich erzähle von meinen poetischen Schreibreisen, die keine touristische Unternehmungen sind, sondern Annäherungen an die Poesie der Insel und Inspirationen auf dem eigenen schöpferischen Wandlungsweg … Ist Sizilien ein Paradies für mich?, so fragt mich Carmen. Ich erzähle von Licht und Schatten und von meiner Zuversicht in eine gemeinsame schöpferische Wandlung, jenseits von Trennung; erzähle vom Verlust des Paradieses und der Möglichkeit, es wieder zu finden: in der großen Anbindung an die Liebe; im Verbinden von Intellekt und Herz, in der Wende von der menschlichen Arroganz zur Demut. Ein Gedicht, das ich Salvatore Quasimodo gewidmet, ist poetischer Ausdruck dieser Hoffnung. Sarina Reina hat es übersetzt. Hier in deutscher Version: .”.. vielleicht bleibt das Herz, das Herz …”
Ich spreche ebenfalls über meine große Dankbarkeit und die Gnade, auf Sizilien leben zu können, über meine Freundschaft zu lieben Menschen. Alles strahlt von schöpferischer Zuversicht!
ich lasse das Wort über meine Lippen fließen, auf meiner Zunge zerlaufen …
GRANITA DI GELSI CON LA PANNA.
Schon war es Herbst am Meer von Punta Secca und Marina di Ragusa. Schon fegte der Scirocco um die Meeresecken. Schon bogen sich die Palmen. Schon lief ich in ein wild schäumendes Herbstmeer. Schon sprachen die Sizilianer vom “brutto tempo”, vom schlechten Wetter bei 20 Grad.
Wir standen Schlange vor Testzentren. Meine Freundin sagte “Halt durch!”, als ich wieder am Flugplatz von Catania saß und die Stadt fast abgesoffen war unter einer Sintflut. Es regnete lange. Sie ernteten ihre Oliven. Petra brachte 27 Liter aus der Ölpresse nach Hause. Ich bekam eine Holzkiste mit Orangen, limoni und Olio Extra Vergine di Oliva von Giuseppe aus Ribera, der mir schrieb: “Madonno mia, non si smette a piovere! Mein Gott, es hört nicht auf zu regnen!”
Madonna mia!
Ja, das kann man in diesem Jahr nicht laut genug sagen. Doch mein Lieblingswort ist es nicht geworden. Nein. Denn unübertrefflich groß, fruchtig, etwas pelzig, leicht, nur eine Spur bitter und im Miteinander mit der wahrhaft göttlichen Sahne vom “Caffè delle Rose” in Marina di Ragusa einfach nur himmlisch
ist
GRANITA DI GELSI CON LA PANNA!
Ich schmecke sie noch immer: Maulbeergranita mit Sahne! Es war der himmlischste Genuss in diesem Jahr 2021, das nicht unbedingt ein Jahr der dolci war. Noch nicht einmal zu überbieten von den gerade eingetroffenen Pasta di Mandorla meines cavaliere. Nein. Mehr ist nicht zu sagen. Ich sage es mir ständig, hier am Rande Berlins, wo es mir den Geschmack verschlagen:
GRANITA DI GELSI CON LA PANNA!!!
Granita di gelsi con la panna, Caffè delle Rose, Marina di Ragusa
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Zeit ist vergangen seit meinem letzten Beitrag. Mir kommt es oft vor wie eine Zwischenzeit, in der ich mich befinde. Und manchmal zwicke ich mich selbst. Immer wieder bin ich verwundert – zutiefst irritiert auch, in welcher Zeit ich derzeit lebe. Was ich erlebe. …
Ein solch tiefer Wandel! Noch einmal und diesmal unendlich tief.
Viel inneres Erleben. Und immer wieder das tiefe Gefühl von Liebe und Verbundenheit und Dankbarkeit zu leben!
Und zwischendurch war ich am sizilianischen Meer, im Oktober – eine Schreibreise. Auch darüber werde ich noch schreiben …
Und als ich dort stand, am Meer von Punta Secca, und lange in den Horizont schaute, da hatte ich plötzlich
Eine große kraftvolle Vision:
Ich sah einen langen, langen, sehr langen Regen. Alles war grau. Der Himmel stürzte ein unaufhaltsames graues Wasser über uns aus. Vor meinem inneren Auge floss es aus allen Schleusen. Und ich wusste, dass es so sein sollte, so kommen musste. Es fühlte sich wahr an. (Zwei Tage später begann es auf Sizilien wirklich stark zu regnen …) Und dann hörte es irgendwann auf in meinem inneren Bild. Der Regen hörte auf. Die Sintflut endete. Wie sie eben endet , wenn dieser Zyklus vorbei …
Und ich sah danach in ein leuchtendes Grün!
Ein Grün, wie ich es nie gesehen hatte! Ein Grün, das von Licht durchflutet. Bambus auch und viele Gewächse von einer einzigartigen grünen Kostbarkeit! Und auch dies ist wahr. Ich weiß, dass es kommt, das klare Licht der Liebe! Ich kann es sehen, auch wenn im Alltäglichen das kraftvolle Bild etwas verblasst. Es ist diese tiefe, aus dem Herzen steigende Energie und Hoffnung. Das klare Licht des Neuen. Urvertrauen.
Ja, ES keimt und kommt, wenn alles weggeflossen, gereinigt.
Es ist schon da. Es kommt, wenn wir es sehen, rufen, zulassen, ihm die Hand reichen:
Das Grün des neuen Lebens!
Diese Vision möchte ich heute Abend, am 2. Dezember 2021, endlich mit Euch teilen und Euch ermutigen, an das Leben mit all seiner Schönheit und immer wirkenden Liebe, an der wir Menschen teilhaben können und sollen, zu glauben!
Sehr von Herzen und in Verbundenheit, Heidrun Adriana Bomke, 2.12.2021, Berlin
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Fast ein sizilianischer Morgen oder Spaziergang an der Havel
Samstagmorgen. Ein Septembermorgen. Ich wache früh auf. Um 7 Uhr gehe ich aus dem Haus zum Spaziergang an der Havel. Immer am Wasser entlang bis zum kleinen Hafen in Kladow möchte ich spazieren. Drei Kilometer oder vier in der frischgrauen Morgenluft. Gestern blieb mein Rad über Nacht dort, da ich nicht mehr zurückkam, jedenfalls nicht auf dem Wasserweg. Letzte Fähre in Wannsee war weg. Also ging es mit der S-Bahn wieder nach Charlottenburg, von dort mit dem Bus X34 bis zum Breitehornweg. Einen Bogen gefahren. Gut geschlafen und wieder aufgewacht.
Nun soll mein weißes Damenrad nicht zu lange warten. Wir sind jeden Tag miteinander unterwegs. Ich laufe also froh vor mich hin. Hier an der Havel. Nicht mehr am Meer … Immerhin Wasser, algengrün am Rand, das man es in Scheiben schneiden könnte und irrsinnige Gebilde ihre Grimassen ziehen. Es schwappt so hin und her und rechts neben mir die vielen kleinen Gartenpieperlauben der Berliner mit duftenden Rosen und Hundsrosen und Dahlien und überhaupt mag ich diesen Gartenwasserweg. Ich komme an die Stelle mit dem weiten Blick.
Aaaahhhhhhhhhhhhhh ………………….! Warum ist mir auch immer so enge ………………………!
Hier öffnet sich das Lebenstor und mein Herz hüpft ins Weite. Fast jeden Morgen halte ich hier an und spüre mich ins Lebendige … Wenn es solche Orte nicht gäbe … wäre ich schon wieder hier weg. Doch es gibt sie. Sie finden mich. Die Natur ist meine Begleiterin oder ich bin ihre stetige Besucherin. So sind wir jetzt eben hier. Jedenfalls für ein Weilchen. Seit zwei Jahren habe ich meine Zelte an der Havel aufgeschlagen, am Fluss im Südwesten Berlins. Ein Fluss ist kein Meer. Doch immerhin etwas Fließendes mit Möglichkeit zum Plätschern.
Zum plätschernden Leben, das mir gegeben … Also gehe ich weiter. Setze mich nach einem Weilchen auf einen Baumstamm. Wie oft sehe ich Baumgestalten, die mich grüßen. Heute ist da der kleine Wegetroll mit dem verschmitzten Lachen. Und rechts oben der alte Gutspark und das schöne Gutshaus, wo mir der Kellner letztens erklärte, dass der Filterkaffee 3,10 € koste, weil ich ja nicht in irgendeiner Berliner Seitenstraße wäre. Das habe ich natürlich eingesehen! Schon bin ich in der Imchenallee, wo ich für sieben Monate erlebte so manches Weh … doch das ist vergangen und vor einem Jahr hat etwas Neues angefangen. Ich grüße Mascha, Mascha Kaleko, der hier ein Weg gewidmet. Sie war viele Sommer in Kladow, eh sie das Land verließ, weil es hier nicht mehr lebbar war für sie. Naja. Sie hat recht, die große Dichterin: Manchmal sollte man seine Sieben Sachen Fortrollen aus diesen glatten Geleisen … Ich rolle für heute weiter zu meinem Ziel, dem kleinen Hafen von Kladow und setze mich auf eine morgentaufrische Banke. Betrachte die Havel, die hier Wannsee heißt und die Vogelwelt vor mir und mittendrin. Gänse und ihre nun schon großen Jungvögel. Und da kommen von der Vogelinsel gegenüber Schwäne geschwommen. Ein weißer Mutterschwan wohl und vier graue, schon große Jungschwäne. Sie kommen gemeinsam und kurz vor dem Ufer trennen sie sich. Der weiße Schwan dreht nach links ab, ruft etwas. Es ist wie ein abweisendes Grunzen. Die Jungen schwimmen nach rechts weg und piepsen sich eins. Und wie einer da sein Federkleid hebt, da sehe ich es: es ist ganz weiß darunter ! Sie sind schon da, die weißen Federn und werden bald zum Vorschein kommen. So manch geheimnisvoll Verborgenes kommt ans Licht. Auch hier. So schwimmen sie davon und wissen nichts davon, wie sie aussehen. Es erscheint mir wie ein Flüggewerden. Eine Generalprobe. Als ich schon am herbstnassen Tisch sitze im Freien, bei „Emma“ oder wie das heißt, vielleicht auch „Otto“, da ist die Schwänin schon fast wieder bei ihrer jungen Grauschwanjugendgang und ruft sie zur Räson. Nur nicht zu flügge!
Schwan am Havelufer
Ich hingegen bekomme charmant mein Croissant mit Café Crema von einem Südländer. Das Gartenlokal hat noch gar nicht offen, erst um 9 Uhr. Doch das macht nichts. Voilà! 3,40€. Ich habe nur drei Euro klein, ansonsten 50. Va bene, tre Euro. Die kleinen Spatzen hüpfen auf dem Tisch um mich herum. Ein Krümelchen hier und eins dort. Ciao ciao, ciao … Das hätte auch bei Peppe in der „Piccolo bar“ sein können in Punta Secca oder in Ortigia …! Und mein Rad freut sich auch. Wir fahren los mit wunderbar italienischem Frühstück im Bauch.
Noch heute, neun Jahre später, bin ich begeistert von diesem intuitiven Erleben zu Ferragosto, dem hohen Sommerfest auf Sizilien. Oh, wie gerne wäre ich wieder da!
Dreifaltige Göttin
Ich erzähle voller Staunen und aus dem Augenblick heraus von einem Hochsommerabend am Vulkan Ätna, wo ich lange lebte. Die Zeit um Ferragasto am 15. August ist immer ein Höhepunkt im sizilianischen Leben. Das tägliche Leben ruht und man feiert den Sommer! Ziemlich genial. Diese Erfahrung am 14.8.12 hat sich mir ins Fleisch geschrieben. Auch was es heißt:
DER EIGENEN INTUITION FOLGEN – VERTRAUE IN DEN EIGENEN WEG!
Und Sie – kennen Sie das? Schreiben Sie gleich einen Text:
Wie ich meiner Intuition gefolgt bin!
Ich gebe Ihnen noch mein Schreibmotto mit auf den Weg:
DIE BESTE ART ZU SCHREIBEN IST MIT DEN UREIGENEN WORTEN UND DIESE FLIEẞEN UNMITTELBAR AUS DEM HERZEN IN DIE HAND.
“Mut zum Aufbruch” – Susanne Buckler führt ein Interview mit mir
Im April interviewte mich Susanne Buckler, Gründerin von “Happy go Lucky” & Coach für Kreative, zum Thema Aufbruch, Wandel, Neubeginn … Dazu habe ich viele Erfahrungen und sicher sind sie gerade in der jetzigen Zeit, wo viele müde werden von so wenig Entfaltungsmöglichkeiten und Distanz … eine Inspiration, den Mut nicht zu verlieren, sich zu spüren und das Bestmögliche zu tun, um sich gut zu fühlen!
Hier könnt ihr das sehr lebendige und wahrhaftige Interview hören. Danke und viel Freude allen beim Anhören!
In meinen BÜCHERNkann man blättern oder hinein hören und sie bei mir bestellen!
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Wie sagte heute meine Freundin Petra, die ich während meiner langen und sehr ungewöhnlichen Lebenszeit am Ätna von 2011-2017 kennenlernte: “Sie raucht aus vier Schloten! Das ist ein seltenes Schauspiel!” Petra wohnt seit drei Jahrzehnten unterhalb des Ätna. Dort trafen wir uns Ende 2011.
Ja, alle vier Hauptkrater des Vulkans Ätna auf Sizilien sind derzeit aktiv!
Und ich denke voller Freude, Ehrfurcht und Hingabe an diese so besondere, so kraftvolle Zeit, direkt unterhalb des Ätna Süd. Ganz im Weiten, direkt an der Lava, am Feuer des Vulkans, auf 1.400 m Höhe! Hier erzähle ich mit einer Episode aus meinem Hörbuch “Übermut tut gut” und Fotos davon.
“Der Ätna explodiert!”
Wie ich seine Ausbrüche 2013 erlebte.
Urfeuer des ÄtnaÄtnaausbruch April 2011Ätnauasbruch am 011019 Adriana BomkeMaga Ätna
Ätnaausbruch und FrühlingsknospenVon Giardini Naxos aus, wo einst- und erstmals die Griechen im 8. Jahrhundert vor Christus ankamen, da sah ich ihr zu, der Zauberin Ätna, am 1.10.19. Heidrun Adriana Bomke
Leichtigkeit-Lesunglicht&leichtunterwegsMohnfächer auf PoelTotensonntag auf dem GarnisonsfriedhofFrühstück in Ortigia/Sizilien an einem RegentagUnter der alten Linde in FambachGoldrauschSonnenaufgang in SyrakusWeidenrauschHimmelsblickLichtmachenUmzug in BerlinLucertola in DonnafugataMaskenspiel in DonnafugataSonnenuntergang in Punta SeccaLebenslust in TaorminaFrühstück im Sempre verde, Punta SeccaStraßenmusik in WeimarModica, SizilienStille HavelDiana-Brunnen, OrtigiaMarcello in OrtigiaerwachenKraniche bei RahdenMein Freund, der GraureiherKuckuckslichtnelkeÜber den AlpenInselnÄtnablick in TaorminaReise-ZuhauseOktober in Punta SeccaLeuchtturmblickMeditierender HundweitergehenPolyphemos schläftsiestafruchtiges Leben