DAS JAHR GEHT … Jahresendgedicht 2022

Jahresendgedicht 2022, Heidrun Adriana Bomke

Liebe Leserinnen und liebe Leser meines Blogs!

Mit dem Gedicht DAS JAHR GEHT, gerade eben entstanden, bedanke ich mich für eure Treue. Ich hoffe, dass mein “Lebensreiseblog” zu Innehalten, Freude und eigener Kreativität inspiriert hat und es mit diesem Gedicht heute auch tut. Ich wünsche allen einen dankbaren Abschied des Jahres 2022 sowie ein heiteres Beginnen des neuen Jahres 2023!
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Eure Heidrun Adriana Bomke 🙏 Dichterin & Lebensreisebegleiterin, 31.12.2022

DAS JAHR GEHT

Das Jahr es geht.

Es legt sich
so scheint mir
langsam auf den stillen Grund
wo alles ruht.

Mein Lauschen in die letzte Nacht.
Ein Käuzchen hält gemeinsam mit mir Wacht.
Sein Ruf.
Ich hör ihn wie ein langes Flehn:
Das Jahr es mag nun wahrhaft gehen.

Wie jedes Jahr wird es dies tun.
Das ist der Weltenlauf.
Ein Wind erhebt sich kraftvoll schon
Das Leben hört nicht auf!

Es ist das Jahr wo mir das Herz
gar manchmal ward ganz wund.
Das Jahr wo meine Tränen fielen
fielen auf den tiefen tiefen Grund.

Die Wunde heilt.
Sie heilt wie alles heilt
vom Hohen Lied der Liebe
das uns klingt aus heller Weltentiefe.

Das Jahr es geht.
Es legt sich
so scheint mir
langsam auf den stillen Grund
der alles nimmt der alles gibt.

Das ist die alte alte Kund.

© Heidrun Adriana Bomke

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Wir stehen am Abgrund am Anfang · Friedensgedicht

Friedensgedicht

Wir stehen am Abgrund
am Anfang 

Schreck und Hoffnung in unseren Herzen

Legen wir sie sorgsam
in die geöffneten Hände des Frühlings 
in das fruchtbare Beet von Mutter Erde

Wo alles langsam keimt
knospet
grünt
blüht

Wie die Liebesfrucht
in unseren Herzen.

27.2.22

© Heidrun Adriana Bomke

Dieses Gedicht entstand aus dem Erleben der ersten Kriegsnachrichten aus der Ukraine. Die Bilder “Abgrund” und “Anfang” kamen zugleich sowie das tiefe Bitten um die Rückverbindung der Menschen mit den kosmischen Wahrheiten und sich selbst. Statt herzvoller Tugenden gibt es ins Unermessliche und Unmenschlichste gesteigerte Hybris: Macht, Geld, Gier.

Beten und bitten wir.
Meditieren und schreiben wir uns hinein in die friedlich-kraftvolle Tugend des liebenden Miteinanders.

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Eine große kraftvolle Vision

Schreibspaziergang,Sacrow

Meine lieben Leserinnen und meine lieben Leser,

Zeit ist vergangen seit meinem letzten Beitrag. Mir kommt es oft vor wie eine Zwischenzeit, in der ich mich befinde. Und manchmal zwicke ich mich selbst. Immer wieder bin ich verwundert – zutiefst irritiert auch, in welcher Zeit ich derzeit lebe. Was ich erlebe. …

Ein solch tiefer Wandel! Noch einmal und diesmal unendlich tief.

Viel inneres Erleben. Und immer wieder das tiefe Gefühl von Liebe und Verbundenheit und Dankbarkeit zu leben!

Und zwischendurch war ich am sizilianischen Meer, im Oktober  – eine Schreibreise. Auch darüber werde ich noch schreiben …

Und als ich dort stand, am Meer von Punta Secca, und lange in den Horizont schaute, da hatte ich plötzlich

Eine große kraftvolle Vision:

Ich sah einen langen, langen, sehr langen Regen. Alles war grau. Der Himmel stürzte ein unaufhaltsames graues Wasser über uns aus. Vor meinem inneren Auge floss es aus allen Schleusen. Und ich wusste, dass es so sein sollte, so kommen musste. Es fühlte sich wahr an. (Zwei Tage später begann es auf Sizilien wirklich stark zu regnen …) Und dann hörte es irgendwann auf in meinem inneren Bild. Der Regen hörte auf. Die Sintflut endete. Wie sie eben endet , wenn dieser Zyklus vorbei …

Und ich sah danach in ein leuchtendes Grün!

Ein Grün, wie ich es nie gesehen hatte! Ein Grün, das von Licht durchflutet. Bambus auch und viele Gewächse von einer einzigartigen grünen Kostbarkeit! Und auch dies ist wahr. Ich weiß, dass es kommt, das klare Licht der Liebe! Ich kann es sehen, auch wenn im Alltäglichen das kraftvolle Bild etwas verblasst. Es ist diese tiefe, aus dem Herzen steigende Energie und Hoffnung. Das klare Licht des Neuen. Urvertrauen.
Ja, ES keimt und kommt, wenn alles weggeflossen, gereinigt.

Es ist schon da. Es kommt, wenn wir es sehen, rufen, zulassen, ihm die Hand reichen:

Das Grün des neuen Lebens!  

Diese Vision möchte ich heute Abend, am 2. Dezember 2021, endlich mit Euch teilen und Euch ermutigen, an das Leben mit all seiner Schönheit und immer wirkenden Liebe, an der wir Menschen teilhaben können und sollen, zu glauben!

Sehr von Herzen und in Verbundenheit,
Heidrun Adriana Bomke, 2.12.2021, Berlin

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“Mut zum Aufbruch” – Interview mit Susanne Buckel

Wandlung wagen _ Heidrun Adriana Bomke

“Mut zum Aufbruch” – Susanne Buckler führt ein Interview mit mir

Im April interviewte mich Susanne Buckler, Gründerin von “Happy go Lucky” & Coach für Kreative, zum Thema Aufbruch, Wandel, Neubeginn … Dazu habe ich viele Erfahrungen und sicher sind sie gerade in der jetzigen Zeit, wo viele müde werden von so wenig Entfaltungsmöglichkeiten und Distanz … eine Inspiration, den Mut nicht zu verlieren, sich zu spüren und das Bestmögliche zu tun, um sich gut zu fühlen!

Hier könnt ihr das sehr lebendige und wahrhaftige Interview hören.  Danke und viel Freude allen beim Anhören!

M U T   Z U M   A U F B R U C H 

In meinen BÜCHERN kann man blättern oder hinein hören und sie bei mir bestellen!

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“Lied des Lebens” · Gedicht

Heidrun Adriana Bomke,Lied des Lebens

Aus dem Aufwachen mitgebracht – das “Lied des Lebens”,
ein neues Gedicht.

Lied des Lebens

Die ersten zarten Vogellaute
früh ganz früh noch aus dem Dunkel

Ein letztes Nachtlied noch
und schon ein erster Morgengruß

Von fern vernehmbar auch
der Ruf des Käuzchens

Ein Gleichklang nicht
und doch ein Chor

Das unermüdlich alte
junge Lied des Lebens.

29. April 2021, am Rande Berlins

© Heidrun Adriana Bomke

SCHREIBANREGUNG
Lauscht heute einmal den “Lauten des Lebens”. Sammelt eure Wahrnehmungen in Wörtern: Was klingt und singt und ruft und … berührt euer Herz?  Vielleicht formt sich so von selbst auch ein Gedicht: Dein Lied des Lebens!

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MEIN HERZ | Poesie

Heidrun Adriana Bomke_Herzgewächs

Heidrun Adriana Bomke · HerzpoesieDiese Poesie “MEIN HERZ”

“traf mich” am Morgen des 15. Januars 2021 in der schwebenden Zeit des Zwielichts während einer Meditation. Ich spürte, dass sie mir Wesentliches sagen wollte und hörte ihr zu. Sie meldete sich auch heute noch einmal und so kamen die Verse einer nach dem anderen zu mir. Im Innern sah ich tief Geheimnisvolles, fühlte so Schönes, so nährend Friedvolles. Ein wertvolles Geschenk.

MEIN HERZ

Mein liebendes Herz
Du schwingst mit dem Lichtwasser des Lebens

Mein Herz mein liebendes Herz
Du ruhst an den alten Wurzeln der Zeit

Mein Herz mein liebendes Herz
Du blaust mit jedem Morgen der mir gegeben

Mein Herz mein liebendes Herz
D
u klingst ganz fein ganz weit

Mein Herz mein stilles mein hüpfendes Wesen
Dein Flügelschlag so leicht

Mein Herz mein liebendes Herz
Du
Meine Wunderblume des Lebens.

© Heidrun Adriana Bomke · Poetin & Lebensreisebegleiterin | TERMINE
15./16.1.2021 · Berlin

Und Ihr Herz, Dein Herz – Wie schlägt es gerade in dieser Januarzeit 2021? Einfach mal lauschen und schreiben: MEIN HERZ

In den letzten Wochen wurde ich öfter gefragt, ob man sich für meine poetischen Inspirationen durch Spenden bedanken kann. Ja, gerne. Herzlichen Dank! Durch Klicken des Spendenbuttons haben Sie die Möglichkeit.

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Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

Im KUSS DES Lichts, Heidrun Adriana Bomke, Gesundheitsforum Havelhöhe

Was war für das ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

Sizilien, Syrakus, Punta Secca, Modica, Taormina, Deutschland Berlin, Kladow, Hohengatow, Potsdam, Insel Poel, Stuttgart, Tübingen, Fambach, Chiemsee, Rahden, Bremen, Lüneburg, Hitzacker, Weimar, Eisenach …

das Jahr, das in Punta Secca mit einem Walzer am Meer begann und mich diesem Meeresfleckchen und seinen Menschen noch näherbrachte

das Jahr, das mit der goldenen sizilianischen Sonne begann – ich erlaubte mir eine Ferienwohnung mit Südlicht und sah den goldenen Sonnenball, setzte mich mitten hinein, atmete täglich das goldene Licht ein

das Jahr, in dem ich erstmals in meinem Leben das so helle Gelbgrün der Weiden sah im April – es hat mich elektrisiert und in in Euphorie versetzt!

das Jahr, in dem ich am Havelufer eine Frau sah, die mit einer Ente sprach und sie aus einem Topf fütterte

das Jahr, in dem ich oft sehr bequem in fast leeren Zügen fuhr

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem ich so oft mit kleinen Kindern lachte, meist in Zügen – ihre Lebendigkeit steckt einfach an

das Jahr, in dem ich realisierte, dass mein Haus DAS HAUS MEINER ERFAHRUNGEN ist

So oft hörte ich von Hauskauf, Hausbau, Immobilien, Geldanlage … Materie hinten, Materie vorne … und da wurde es mir ganz klar – Mein Haus ist

DAS HAUS MEINER ERFAHRUNGEN

Das Gedicht mit dem gleichnamigen Titel schrieb ich bereits 2017. Da steht also schon alles. Doch wie es beim Schreiben von Poesie oft ist, waren die Bilder noch gar nicht in meinem Bewusststein “abgelegt”. Sie schwingen in der “Sphäre er Poesie”. Das Gedicht endet mit:

“Ich bin hier.
Bin das lebendige Haus meiner Erfahrungen.

Über-All.”

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem auch meine Freiberuflichkeit auf eine sehr harte Probe gestellt wurde … und ich fast ohne Zweifel und voller Vertrauen weiter gestaltete und gestalte … nun auch via Zoom

Das Jahr, in dem ich begriff, dass ich WANDLUNGSSPEZIALISTIN BIN!
Eine Klientin schrieb nach einer biografischen Wandlungsreise:
“Du bist Wandlungskraft, weil du sie lebst”

Das ist meine Gabe. Ich entfalte sie.

das Jahr, in dem ich mehr denn je spürte, wie viel Angst Menschen vor der kleinsten Veränderung haben – ich kannte diese Erfahrungen von früher

das Jahr, in dem ich fühlte, wie heftig die Auswirkungen der ganzen “bad news” auf die Menschen sind

das Jahr, in dem ichaber auch nicht einer whatsapp-Gruppe oder irgendeiner Plattform zu “Corona” angehörte – NEIN!

das Jahr, in dem mir noch mehr bewusst wurde, dass alles BEI UND IN MIR BEGINNT:
“Schaue zuerst bei dir!”

das Jahr, in dem ich schlussendlich sagte: “Mir reicht das jetzt mit euren Kriegserfahrungen. Meine Seele hält das nicht mehr aus – Schluss!”

das Jahr, in dem ich sagte: “Ich bleibe mir treu und trage die Poesie des Lebens zu den Menschen.”

das Jahr, in dem ich auch die Aufgabe annahm und in einer Waldorfschule in der Oberstufe Kreatives Schreiben und Deutsch zu unterrichten

das Jahr, in dem ich tief spürte, wie viel Liebe wir brauchen, wie viel gutes Miteinander, wie viel Zuhören und wie wesentlich das für junge Menschen ist in dieser so unsicheren Zeitqualität

das Jahr, in dem mir junge Menschen sagten, dass sie beim Kreativen Schreiben Ruhe im Alltag fanden und sich ernst genommen fühlen

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem ich noch “tiefer” sah: Gestalten mir begegneten am See, im Wald mir erschienen

das Jahr, in dem ich wirklich die Luft sehen konnte! Lauter silberne Perlenschnüre bei einer Atemsession

das Jahr, in dem ich die Herzatmung in mein tägliches Sein integrierte

das Jahr, in dem ich oft Albert Schweitzer zitierte:
“Ich bin Leben, das Leben will inmitten von Leben, das auch leben will.”

das Jahr, in dem mir immer wieder Hunde begegneten – sie kommen einfach zu mir und ich begleite sie ein Stück des Wegs

das Jahr, in dem ich oft einem Graureiher und den Schwänen zusah un d spürte, was mir der Reiher an Reife geben wollte und die Schwäne an wundervoller Schönheit mitteilten

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem ich erleben durfte, dass meine Poesie zutiefst aus der Urquelle des Seins kommt und schlichtweg “Poesie des Wandels” ist

das Jahr, in dem ich eine wunderbre Sternschnuppe sah und mir jeden Morgen im November und Dezember die Venus ins Bett schien

das Jahr, in dem ich auf einer Hochzeit tanzte, die Insel Poel erkundete und mir ein Mann sagte: “Du wirst immer schöner.” Ist das nicht wundervoll!

das Jahr, in dem ich den Satz schrieb: “Ich wünsche mir einen Mann, der mich mit Leib und Seele liebt” und klar Nein sagte zu allem anderen, zu faulen Kompromissen

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem ich auch viel reiste und ab April mit Maske immer ruhig und ohne Angst; immer mit netten Begegnungen und mit Kaffee

das Jahr, in dem ich nur fünf Wochen auf Sizilien war – ja, das war neu. Seit 2011 war ich immer viele Monate in meiner 2. Heimat.

das Jahr, in dem mir bewusst wurde, dass ich selbst noch einmal in einer tiefgreifenden Wandlungsphase bin

das Jahr, in dem meine Astrologin sagte: “Was würden Sie denn sagen, wenn ich Ihnen sage, dass Sie nochmal in einem großen Wandel sind und erst 2023 Wurzeln schlagen?”
Ich antwortete: “Das ist in Ordnung. Gut! Ich fühle es ja …”
Und was hatte sich da geändert im Vergleich zu 2009, wo sie mir Ähnliches sagte und ich dachte: “Die Welt bricht zusammen”! Mein Leben war schon Ewigkeiten von Pluto, Saturn und Uranus bestimmt … ja, das Leben gibt mir genau die Auf-Gabe mit:
Wandlung leben und Wissen darüber weitergeben!

das Jahr, in dem mir wie “aus dem Nichts” meine erste kleine Wohnung in Berlin “vom Himmel fiel”, nachdem ich ziemlich “abenteuerliche” Zimmer-Mietverhältnisse durchlebt hatte

das Jahr, in dem ich auch einfach sagen konnte:
“Ja, okay. Lass in Liebe los. Ich bin nicht für andere verantwortlich. Hab Vertrauen in andere Menschen. Sie gehen ihren Weg. Alles andere ist anmaßend.”

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem mir immer im rechten Moment Hilfe zuteil wurde: Danke!

das Jahr, in dem ich noch mehr den Wert von Familie und wahren Freundschaften spürte

das Jahr, in dem ich liebste Freundinnen im Alter zwischen 20 und 85 Jahren habe

das Jahr, in dem ich nch tiefer erlebte, wie wundervoll meine Söhne sind und wie wertvoll die Beziehung zu meinen alten Eltern mit ihren Erfahrungen ist

das Jahr, wo ich sagte: Ja, ich übernehme Verantwortung, aber ich opfere mich nicht auf.

Was war das für ein Jahr !? – Mein Jahresrückblick 2020

das Jahr, in dem ich mehr Geschichten als Poesie schrieb

das Jahr, in dem ich viel träumte und viele Träume notierte

das Jahr, in dem ich wieder erfuhr, wie kostbar Gesundheit ist – zwei meiner Freundinnen wurden sehr plötzlich sehr krank

das Jahr, in dem ich oft und ohne Angst mit dem Tod sprach, vielleicht weil meine Eltern so alt, vielleicht, weil er einfach da ist und ich ihn wahrnehme

das Jahr, in dem ich jeden Abend betete und erlebte, dass Wünsche erhört werden – Danke!

das Jahr, das ganz still und mit innerer Freude an der Havel endete

Das Jahr, in dem ich das Leben noch mehr liebe und gespannt bin auf Neues!

Von Herzen,
Heidrun Adriana Bomke, die Lebensreisebegleiterin mit dem Übermut, dem Mut zum eigenen Wandel

Meine Jahresfotos

Franz von Assisi
Schwan am Havelufer

Meine Jahresfotos

Zu fotografieren macht mir sehr große Freude. Erst auf Sizilien begann ich überhaupt damit. Im Licht des Vulkans kam auch diese Gabe ans Licht. Bilder, die aus der Schönheit des Moments entstehen. Seelen-Bilder des großen Lebens, meines Lebens. Viel Freude beim Schauen. © Heidrun Adriana Bomke
“Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.” (A. Schweitzer)

Ja, wir sind umgeben von so viel Schönheit!

Leichtigkeit, Heidrun Adriana Bomke
Leichtigkeit-Lesung
Leichtigkeit, Heidrun Adriana Bomke
licht&leicht
Heidrun Adriana Bomke, Poesie des Lebens
unterwegs
Sommergeschichten
Mohnfächer auf Poel
Garnisonsfriedhof Berlin, Heidrun Adriana Bomke
Totensonntag auf dem Garnisonsfriedhof
Ortigia, syrakus, Heidrun Adriana Bomke
Frühstück in Ortigia/Sizilien an einem Regentag
Unter der alten Linde in Fambach
Engel, Heidrun Adriana Bomke
Goldrausch
Schreibreise Syrakus, Heidrun Adriana Bomke
Sonnenaufgang in Syrakus
Weidenrausch
Heidrun Adriana Bomke, Leichtigkeit
Himmelsblick
Heidrun Adriana Bomke
Lichtmachen
Heidrun adriana Bomke
Umzug in Berlin
Heidrun Adriana Bomke,Schreibreise Sizilien
Lucertola in Donnafugata
Heidrun Adriana Bomke, Schreibreise Sizilien
Maskenspiel in Donnafugata
Heidrun Adriana Bomke,Schreibreise Sizilien
Sonnenuntergang in Punta Secca
Heidrun adriana Bomke, Schreibreise Sizilien
Lebenslust in Taormina
Heidrun Adriana Bomke,Schreibreise Sizilien
Frühstück im Sempre verde, Punta Secca
Heidrun Adriana Bomke, Schreibreisen
Straßenmusik in Weimar
Schreibreise,Sizilien,Heidrun Adriana Bomke
Modica, Sizilien
Havel, Heidrun Adriana Bomke
Stille Havel
Dianabrunnen,Ortogia,Schreibresie,HeidrunBomke
Diana-Brunnen, Ortigia
syrakus,Schreibreise,HeidrunAdrianaBomke
Marcello in Ortigia
Heidrun Adriana Bomke, Erwachen
erwachen
Heidrun Adriana Bomke
Kraniche bei Rahden
Heidrun Adriana Bomke
Mein Freund, der Graureiher
Kuckuckslichtnelke
Kuckuckslichtnelke
Heidrun Adriana Bomke
Über den Alpen
Heidrun Adriana Bome
Inseln
Heidrun Adriana Bomke
Ätnablick in Taormina
Heidrun Adriana Bomke
Reise-Zuhause
Heidrun adriana Bomke, Poesie des Lebens
Oktober in Punta Secca
Heidrun adriana Bomke
Leuchtturmblick
Heidrun Adriana Bomke
Meditierender Hund
Schreibreise,Sizilien
weitergehen
Heidrun Adriana Bomke, Sizilien
Polyphemos schläft
Heidrun Adriana Bomke,Sizilien
siesta
Heidrun Adriana Bomke
fruchtiges Leben

Zum Gedenken an Ruth Klüger (1931-2020)

Ruth Klüger, Gedenken

Zum Gedenken an Ruth Klüger (1931-2020)

Ruth Klüger ist verstorben. Im Alter von 88 Jahren. Als mich die Nachricht hier auf Sizilien erreichte, berührte sie mich. Ich hatte länger nicht an sie gedacht, doch mit ihrem Lächeln wohnt sie in mir. Ich bin der Literaturwissenschaftlerin und Autorin nicht nur in ihren Büchern begegnet. “weiter leben” war für mich mehr als eine Botschaft.

Ich habe sie sprechen hören. Ruth Klüger ging ein in mein Leben.

Nicht nur in meine eigene literaturwissenschaftliche Arbeit. Sie stärkte meinen Glauben an die Liebe, an meine Zuversicht, stärkte die keimende, große Hoffung auf ein friedvolles, menschliches und freudiges Leben in mir. Sie ist mir Begleiterin geworden. Dafür bin ich sehr dankbar.

Es war in Manchester 2003, als ich sie sprechen hörte. Das hat sich in meine junge Seele gelegt, die beschäftigt war mit der schlimmen deutschen Vergangenheit, mit den Fragen von Schuld und Verantwortung und mit der großen Sehnsucht nach Leichtigkeit und Lebensliebe. So schwer lastete manches auf mir, die ich doch erst 1959 geboren.

So zitiere ich hier einen Ausschnitt aus meinem Reisetagebuch
“Neumond in Syrakus. wo ich bin, 2011”. 
Zum Verständnis: Ich bin im Juni 2011 gerade in Klagenfurt und gehe dort ins “Musil-Bachmann-Literatur-Museum. Spurensuche.

16. Juni 2011, Klagenfurter Mittwoch
Bei Musil und Bachmann auf der Grenze

“Über Grenzen gehen” — Von einem Land, einem Fluss und den Seen, so schreibe ich zuerst. Hier vor dem Literaturmuseum.
Ja, da stehen sie schon! Musil und die Bachmann! Ihre Schatten sind es, die in Pappmaché aufgestellt sind. Irgendwie Schattenfiguren. Sind ja auch im Schattenreich.

Ich lese mich hindurch. Im „Robert-Musil-Literaturmuseum“ in Klagenfurt.

„Meine Augen sehen sie immer, die goldene Sonne. Einmal wird sie bleiben.“, so sagt die Inge hoffnungsvoll im Sommergedicht. Ach ja, und dann erhält sie später einen Preis der Kriegsblinden für ihr Hörspiel vom „Guten Gott in Manhattan“. Wie absurd doch die Welt. Dass wir sehend werden sollen. Nie vergesse ich diese Worte der Dichterin, die nie mehr Gedichte schrieb.

Lese auch von der „Poetik des Sterns“. Der Verwandlung des „Sterns des Todes“, den die Nazis den Juden aufzwangen, in das Hoffnungsbild eines neuen Bewusstseins nach dem Krieg.

„Ein Stern hat wohl noch Licht. Nichts, nichts ist verloren.“ So schreibt die Ingeborg in ihrer Frankfurter Vorlesung.

Doch das Sternenlicht, denke ich, woher kommt es? Das Licht der Nacht?

Ja, der Krieg ist hier sehr präsent.

Celan, der sich 1971 das Leben nahm. Die verlorene Liebe zwischen den beiden verlorenen Menschenkindern. Die Ingeborg, die mit Kärnten den Einmarsch Hitlers verbindet und damit wohl nie Frieden schloss. „Es hat einen Moment gegeben, der hat meine Kindheit zertrümmert. Der Einmarsch von Hitlers Truppen in Klagenfurt … durch einen zu frühen Schmerz. …“
Durch einen zu frühen Schmerz.
Das geht mir nach.
Und diesen Schmerz liest man in ihren für mich unlesbar gewordenen Romanen. Dem Todesarten-Projekt. Malina.

Ich finde, Musil war ein sehr interessanter Mann mit seinem Hut! Hätte ich gerne kennengelernt …

Ich mache mich auf den Weg durch die Bachmann-Gassen. Henselgasse. Sehe das Haus … denke an das „Dreißigste Jahr“. Lebensscheide.

Und kann verstehen, dass es diese Frau in den Süden zog. Leider mit den vielen Männerkatastrophen. Schade. Auch schade, dass sie keine Poesie mehr geschrieben hat. Und: Sie könnte ja noch leben, wäre eine der letzten Zeuginnen dieser Kriegsliteraturgeneration mit Sonnenschein im Herzen! Wie schön wäre das für mich, für uns, diese andere Lebensbotschaft! Gut, spüre ich, dass das jetzt vorbei geht. Diese Kriegszeit mit ihrer Schwere. Ich bin die Tochtergeneration der Kriegskinder und habe noch genug davon abbekommen.

Da kommt mir aber auch Ruth Klüger in den Sinn.

Als Kind in Auschwitz. Ich hörte sie einmal in Manchester sprechen während einer Tagung über Autobiografieforschung. Warm. Ruhig ihre Sprache. Der Klang ist mir geblieben. Ihr tiefes Lächeln. Weiter leben. Sie lebt. Auch danach. Welche Demut. Welche Kraft. Welche Liebe für das Leben.

Auf geht’s! „Raus da“, höre ich meinen Heiler sagen, mit dem ich manchmal telefoniere, seit November 2009. Ich habe ihn noch nie gesehen. Eine der besten Erfahrungen meines neuen Lebens. Da säubert ein Mann meine verstopften Energiebahnen. Angst, Verletzungen, Selbstzweifel, Verunsicherung dürfen einen Ausgang finden. Ich spüre es sehr deutlich im Körper, im Kopf, in der Seele. „Es fließt“ und stärkt mich. Immer ein Anstoß, weiterzugehen mit mir. Grazie an diesen Wegbegleiter!
Ja. Raus da, aus all den schweren Gedanken! Sie gehören manchmal noch zu meinem Leben. Doch jetzt: Raus da!

Und sehe den Liegestuhl vor dem Literaturmuseum, auf dem steht eine Gedichtzeile von Ingeborg Bachmann:

“Nichts Schönres unter der Sonne, als unter der Sonne zu sein”

Ingeborg Bachmann, Literaturmuseum Klagenfurt
Vor dem Literaturmuseum in Klagenfurt, Foto: Adriana 2011

(Ende Zitat, Neumond in Syrakus, 2011, S. 131 ff.)

Für mich bleibt Ruth Klüger die große menschliche und auch sanfte  Kraft zum Ja-sagen an das Leben, zum Überwinden des Schrecklichen im Mensch-Sein. So dankbar bin ich dafür.

Heidrun Adriana Bomke, Punta Secca/Sizilien, 15.10.2020

 

“Marcello oder Vom wahren Leben” · Auf dem Domplatz von Ortigia

Heidrun Adriana Bomke · Ortigia · Domplatz · wahres Leben

Marcello oder Vom wahren Leben

Sono Marcello. Ich bin Marcello.
So sagt der Gitarrist und Sänger mit dem lockigen dunklen Haar, der mitten auf dem Domplatz sitzt. Es dunkelt bereits auf dieser so wunderbar hellen Piazza. Vielleicht der schönsten der Welt. So erscheint es mir manchmal. Für mich ist sie es. Sie hat Magie. Und die hatte sie vom ersten Moment an für mich. Am 28. April 2011 begann meine Liebe zu diesem Ort. Liebe auf den ersten Blick. L’amore dal primo visto.

Es ist mein 1. Tag nach einem ganze Jahr, das ich nicht hier war in Sizilien.

Hier in Ortigia, dem antiken Fleckchen an der Ostküste Siziliens. Auf der Insel, die mit dem restlichen Syrakus durch zwei Brücken verbunden. Ein Fleckchen am Meer. Ich bin vom Bahnhof mit meinem großen Koffer gelaufen. Den ganzen Weg bis zum B&B „Dei viaggiotori und sognatori“, der Herberge der Reisenden und Träumer. Hier gehöre ich hin. Fast sitze ich im Himmel, in der Via Roma, auf dem kleinen Balkon. Weit unter mir die Menschen an kleinen Tischen in der engen Gasse. Sie speisen im „Le Vin de L’Assassin“ und trinken Wein. Zwischen dem Gemurmel die grelle Stimme eines kleinen Kläffers. Wenn das Meer rauschen würde, könnte ich es hell hören. Es ist nur ein paar Schritte entfernt. Doch es ist sanft und weich und warm, das Oktobermeer, in das ich mich heute gelegt. Lange.

Meer von Syrakus, Heidrun Adriana Bomke
Das Meer von Ortigia im alten Syrakus, Adriana
Dianabrunnen in Ortigia, Heidrun Adriana Bomke, Schreibreisen
Dianabrunnen in Ortigia, Foto Adriana

 

 

Und wie ich hier so durch die alten hohen und bunten Gassen im hellsten Sonnenschein ging, Diana grüßte, die Göttin, und mich traf mit meiner Freundin Marieke und ihrer Tochter Dafne, da kamen mir schon die Worte in den Sinn:

Das wahre Leben

Sie haben etwas mit diesem Fleckchen zu tun, diese Worte und mit einem Urgrund des Seins und tief mit meinem Wesen. „Somewhere over the rainbow“, so singt Marcello. Er hat eine weiche Stimme. Eine Stimme so sanft wie das Oktobermeer. Und da beginnt ES sich wieder in mir zu bewegen und zu regen. Ich beginne zu tanzen. Ganz langsam mich zu wiegen. Es stehen Menschen da um den Sänger herum. Kleine Kinder fangen an zu hopsen. Endlich hopsen, so lese ich auf ihren Gesichtern! Endlich hopsen nach dem lange Stillsitzen beim Essen. Die Mütter, die sizilianischen, stehen etwas erstaunt und steif daneben oder versuchen sie wegzuzerren Doch das geht nicht! Die Kindern wollen hopsen. Wie ich auch! Dann kommt ein Walzer und La vien rose und und und. Ich bin noch zaghaft in meinem Drehen. Bin wohl etwas aus dem Takt gekommen …? Doch die Kleinen ziehen mich mit.
Paare gehen vorbei. Herausstaffiert für den Abend. Langsam bildet sich ein Kreis von Menschen um den Musiker, der da sitzt und singt und spielt. Genau das ist er. Sono Marcello. Ich bin Marcello.

Da sehe ich hinter mir ein Liebespaar.

Sie halten sich in den Armen und wiegen und drehen sich. Nichts, gar nichts anderes gibt es für sie. So jung sind sie, so jung und so schön und so glücklich! Ganz unverstellt und frei. Ja, fühle ich. Ja.
Dieses lebendige JA!
JA!

Es gibt es, das wahre Leben!
Den Augenblick der natürlichen Lebendigkeit.

Wie ich nun hier so sitze und schreibe, da spüre ich ihn deutlich. Das Stimmengewirr unter mir wird noch lange nicht verebben und mich in den Schlaf brummeln. Und wer weiß, vielleicht lässt sich auch das Meer hören? Der Abendstern zwinkert mir zu und ich höre, was er mir sagt. Wir haben eine Geheimsprache miteinander.

Immerhin ist dies hier das Meeresfleckchen, wo mir das Gedicht „Wo das Licht wohnt“ – „Dove abita la luce“ geschenkt wurde. Diese Silben sind ein Manifest für mich: Das Manifest vom Wahren Leben.

Und diese Worte, diese Lieder, unerwartet heute Abend auf der Piazzo Duomo in Ortigia, in Siracusa, haben mich tief daran erinnert:

Sono Marcello. Ich bin Marcello.

Grazie.

©HeidrunAdriana Bomke · Ortigia, Siracusa am 11. Oktober 2020