Wie kann man leben? Bin ich das Leben? Warum gibt es so viel Druck? Darf ich auch mal sorglos und leicht sein, obwohl alles um mich herum so belastend ist? Wer bin ich überhaupt? Wozu bin ich hier? Wohin geht meine Lebensreise? … Viele Fragen stellen sich unsere junge Menschen, die während kreativer Schreibkurse den Weg aus dem Herzen in die Hand finden. Für mich ist jeder dieser Kurse in Schulen eine tiefe Erfahrung, da ich direkt mit dem Puls junger Menschen verbunden bin. Schreiben ist Sich-selber-Lauschen und Gehörtwerden, ist Entspannung im Miteinander von Herz und Hand, ist Selbstliebe, ist ein Tor zu einer neuen Kultur. Meine langjährigen Erfahrungen aus Schreibwerkstätten mit jungen Erwachsenen sind nun im Essay “Meine schreibende Hand – Kreatives Schreiben als Schöpferkraft im Unterricht” in der Zeitschrift “Erziehungskunst” Januar/Februar 2023 erschienen. Viel Freude beim Lesen von:
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Mit dem Gedicht DAS JAHR GEHT, gerade eben entstanden, bedanke ich mich für eure Treue. Ich hoffe, dass mein “Lebensreiseblog” zu Innehalten, Freude und eigener Kreativität inspiriert hat und es mit diesem Gedicht heute auch tut. Ich wünsche allen einen dankbaren Abschied des Jahres 2022 sowie ein heiteres Beginnen des neuen Jahres 2023!
Wer meine künstlerische Arbeit unterstützen möchte, findet unten einen Spendenbutton.
Es legt sich
so scheint mir
langsam auf den stillen Grund
wo alles ruht.
Mein Lauschen in die letzte Nacht.
Ein Käuzchen hält gemeinsam mit mir Wacht.
Sein Ruf.
Ich hör ihn wie ein langes Flehn:
Das Jahr es mag nun wahrhaft gehen.
Wie jedes Jahr wird es dies tun.
Das ist der Weltenlauf.
Ein Wind erhebt sich kraftvoll schon
Das Leben hört nicht auf!
Es ist das Jahr wo mir das Herz
gar manchmal ward ganz wund.
Das Jahr wo meine Tränen fielen
fielen auf den tiefen tiefen Grund.
Die Wunde heilt.
Sie heilt wie alles heilt
vom Hohen Lied der Liebe
das uns klingt aus heller Weltentiefe.
Das Jahr es geht.
Es legt sich
so scheint mir
langsam auf den stillen Grund
der alles nimmt der alles gibt.
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Meine nächsten poetischen Angebote in Berlin widmen sich diesem Raum, in dem wir uns in Dankbarkeit wahrnehmen, unser Wesen als Teil eines Ganzen erkennen und ehren, unsere Herzen reinigen und heilen und uns auf die Weihnacht vorbereiten. Gerade in dieser Zeit der großen Verwirrung ist das Besinnen auf unsere Herzstimmen essentiell. Jede und jeder hat die Kraft, sein eigenes Wesen zu erkennen und zu entfalten und mit innerem Frieden und Reichtum in die Welt zu gehen.
Willkommen!
· Freitag, 16.12.2022, 19 Uhr, Gesundheitsforum Havelhöhe im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Saal Haus 28
· Samstag, 17.12.22, 10-15 Uhr, Herzschule Havelhöhe Haus 24, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe HEILIGES – EIN SCHREIBRITUAL ZUR WEIHNACHT
“Mögen Engel Euch berühren Eure Herzen sanft nun führen …“ Was ist mir, was ist uns heilig? Brauchen wir Heiliges, um seelisch gesund zu werden, zu bleiben? Wo finden wir heilige Räume? Diese Fragen scheinen im Advent und zur Weihnacht wahrhaft wesenhaft. Unser Schreibraum ist eine Einladung, sich dem Heiligen in und um uns zu nähern, es zu berühren …
Eine Anmeldung für das Schreibritual ist erforderlich und direkt online im Gesundheitsforum Havelhöhe möglich. Andernfalls gerne auch bei mir.
Ich freue mich auf alle Menschen, die sich auf poetische Weise mit ihrer inneren Herzstimme verbinden und den Herzworten vertrauen möchten.
Heute vor 125 Jahren ist meine Tante Therese geboren. Am 12. Februar 1896.
Sie wäre heute unendlich alt. Und das ist sie für mich. Denn sie ist da.
Wie darf ich mir das vorstellen, die Geburt meiner lieben Tante? Zum ersten Mal stelle ich mir diese Frage. Dieses kleine Wesen kommt an einem sicher kalten Wintertag zur Welt. In Fambach unter dem Famberg. Wohl in diesem Haus, wo auch ich geboren und davor mein Vater. Ein Geburtshaus auch.
Wer war damals dabei, als meine Tante Therese das Licht der Welt erblickte? Gab es eine Hebamme? Wie hieß eigentlich meine Uroma, die Mama meiner Tante Therese? Ich erinnere den Namen gerade nicht. Sehe nur das Familienfoto. Ein Foto, das wohl alle in dieser Zeit irgendwann aufnahmen. Ernste und strenge Eltern in steifen Kleidern. Junge Frauen mit den langen Kleidern und Schürzen und glatt nach hinten gekämmten Haaren. Das kenne ich noch. Kleine verängstigte Knaben. Letztens habe ich es mit meiner Mama gemeinsam von der Wand genommen, das drückende Bild.
Wer begleitete damals, im kalten Februar, meine Uroma und das kleine Wesen, das den Namen Therese erhielt? War es eine ruhige Geburt? Wurde sie damas in die Arme genommen, die winzige Therese? War sie willkommen von der Mutter, die so viele Kinder gebar? Vor ihr waren Liesette, Marie, Friedrich, danach Otto und und und.
Nirgendwo Antwort.
Plötzlich antwortet mir mein Herz.
Ich fühle dich, meine Tante Therese. Meine liebe Tante.
Nie sah ich dich als kleines Wesen. Heute, an diesem 12. Februar 2021 sehe ich dich liegen, gerade geboren. Mit schwarzen Haaren. Du liegst alleine. Auf einem Nachttisch. Neben einem Bett. In einem weißen steifen Kleidchen. Deine Mutter kann ich nicht sehen. Still bist du. Alleine. Du kleine, du liebe Tante Therese. Ich nehme dich in meine Arme. Ich drücke dich an mein Herz. Ganz zart. Ganz lange.
Still warst du immer für mich da.
Ich spüre in meinem Herzen so viel Liebe für das kleine Mädchen Therese, für meine alte Tante.
So viel Liebe für dich. So viel dankbare Liebe für deine Liebe, die du mir gabst. Mir, dem kleinen Mädchen Heiderune. Sagtest du so zu mir? Oder war es die Tante Marie? Ich mochte es, wie ihr mich rieft. Mochte es, wenn du neben mir saßt am hölzernen Küchentisch und deinen Malzkaffee mit eingeweichtem Brot gegessen hast. Denn dann, irgendwann, warst du fast zahnlos. Lange schon, bevor du auf mich gewartet, am 11. Mai 1979, um zu sterben. Gewartet auf deine Heiderune, die plötzlich in der Ferne, wo du nie warst, etwas tat, von dem du nichts wusstest. Gewartet die ganze Woche, dass endlich Freitag ist und sie kommt, Deine Heiderune. Ich trat an dein Bett. Du schautest mich an. Ich nahm deine Hand. Dann schliefst du ruhig hinweg und wachst doch noch weiter still und sorgsam über mich.
Und ich weiß, dass du mich heute hörst, meine liebe Tante Therese.
Mein Schutzengel.
Heute, am 12. Februar 2021.
Hörst, wie ich sage: Meine liebe Tante Therese. Heute werde ich dich den ganzen Tag in meinem Herzen spazierentragen. So wie du mich ernst und sorgsam im Hockmantel trugst vor 62 Jahren. Ich werde mit dir lachen, weinen, mit dir hüpfen an diesem kalten, sonnigen Februartag an der Havel.
Haben wir uns vorher, haben wir uns später je umarmt?
Ich erinnere mich nicht. Und doch fühle ich mich geborgen. Du warst immer da. Du hast neben mir gesessen, wenn ich krank war. Ernst und sorgsam. Du lagst in dem alten, großen, tiefen Holzbett in deinem Zimmer und ich in einem anderen modernen Bett neben dir. Ich schaute deinem Altwerden zu. Du schautest zu, wenn ich auf Zehenspitzen und hüpfend durch dein Zimmer schwebte. In deinem Zimmer stand mein erster schwerer Schreibtisch. Da trug ich schon die Miniröcke, von denen du mit unerwartetem Humor sagtest, ich solle nicht darauf treten, sonst würden sie zerreißen.
Und immer im rechten Moment gingst du zu deinem alten schönen Kleiderschrank und holtest aus der Tiefe die Pepsinweinflasche mit den zwei Schnapsgläschen. So haben wir beide das Leben gemeinsam gut verdaut.
Meine liebe Tante Therese.
Deine Heiderune
Berlin-Kladow an der Havel, 12.2.21
Vielleicht möchten auch Sie, liebe Leserinnen und liebe Leser, für einen Ihnen lieben Menschen eine Liebesgeschichte, eine Erinnerung, einen Liebesbrief schreiben? Morgen ist Valentinstag. Vielleicht kommt Ihnen ein Bild in den Sinn, eine Begegnung, eine Geste, ein Augenblick. Tun Sie es einfach! Die beste Art zu schreiben ist mit den ureigenen Worten und diese fließen unmittelbar aus dem Herzen in die Hand.
GEBEN SIE IHRER LIEBE SCHREIBEND AUSDRUCK.
SO KOMMT SIE WUNDERVOLL IN DIE WELT!
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WURZELN & FLÜGEL | Eine WinterWandelSchreibLustWerkstatt
2.2. bis 23.3. 2021 für max. 6 Teilnehmer*innen via zoom | 6 Begegnungen | 8 Stunden | Script
330 € | 240 € ermäßigt auf Nachfrage | info@heidrunbomke.de
Willkommen!, sage ich. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich schöpferisch zu verwandeln statt auf Veränderung zu warten!
WURZELN UND FLÜGEL
ein schon „geflügeltes“ Wortpaar, ist das Bild für Verankerung in der Lebendigkeit, für Zentrierung durch die eigene Schöpferkraft. Wer möchte das nicht sein, zentriert, verankert, verbunden, obwohl vieles wackelt? Gerade in dieser so herausfordernden Zeit!
SechsSchreibbegegnungen im Februar und März, bis zum Frühlingsanfang, laden ein zum schreibenden Verbinden mit der Lebendigkeit und zur Stärkung der eigenen Lebensenergie im schöpferischen Sein.
Der Übergang vom Winter zum Frühling, wir schreiben mit diesem kosmischen Zyklus mit. Der Winter-was ist er im natürlichen Rhythmus?
Winter, alles Leben wohnt in die Wurzeln
Winter, die Farben sind fast verschwunden Winter, die Zeit der Leere, der Ungewissheit
Winter, das Licht scheint im Norden verschwunden
Winter, die Zeit der „Geflügelten“, der Vögel Winter, manchmal wie Erstarrung ohne Hoffnung
Winter, eine Zeit, die mehr Energie kostet und vielleicht in diesem Jahr noch mehr
Winter, tiefste Dunkelheit und doch Wiederkehr des Lichts Winter, die Zeit für das Erleben innerer Prozesse Winter, die Zeit der sanften, stillen Betrachtung
Winter, die Zeit der Hoffnung auf Erneuerung Winter, die Zeit dafür, Keimendes und Erneuerung magisch zu spüren!
Wie möchten Sie, wie möchtest Du die stille, leere und so ungewisse Winterzeit gerade in diesem Jahr 2021 schöpferisch erleben, um kein Opfer, sondern noch lebendiger DU zu werden?
MeineWinterWandelSchreibLustWerkstatt lädt alsSchöpfungsraum ein zu: · herzerwärmenden Inspirationen, berührenden Worten und Seelenbilder · Muße in der Zeit der Kälte und gezwungenen Vereinzelung
· Selbstwahrnehmung eigener Bedürfnisse, aber auch Ängste, Blockaden, Einschränkungen
· sensibler und kreativ-lustmachender Verwandlung hin zu Selbstliebe
· individueller Begleitung im eigenen biografischen Wandel · tieferem Verständnis von Wandlung im Rhythmus der Lebensintelligenz
· Wechsel vom Mangel zur Fülle
· Wechsel vom Opfersein zum schöpferischen Mitgestalten
· fühlbarem Spüren des keimenden Aufblühens im Frühling · Herzensqualitäten | Tugenden (nach Christina Kessler)
· Leichtigkeit und Lebensliebe im schreibenden Miteinander · liebevoller Verbundenheit und Austausch in vertrauter Gruppe
· einem wiederkehrenden Schreibritual für sich selbst
Poesie und Schreiben verbinden auf besondere Weise mit der universellen Lebendigkeit. Das ist Spirituelles Schöpfen. Sie führen so auch zum inneren Frühling, zur Erneuerung!
An einem Januartag 2011, vielleicht war es der 22., ja, es könnte der 22. gewesen sein, traf ich eine Entscheidung. Keine unbedeutende. Vielleicht gibt es auch gar keine unbedeutenden Entscheidungen. Doch diese da, die vom 22.1.2011, war wohl bedeutsam. Man spricht auch über Entscheidungen von großer Tragweite. Ich entschied, als ich gelehnt an eine alte Hauswand in Hitzacker zu dem Haus schaute, in dem meine neue Wohnung hätte sein können, erst gar nicht hineinzugehen. Und auch nicht in eine andere Wohnung im Wendland. Ich entschied, keine Wohnung zu nehmen, als sich mein vorheriges Zuhause unwiederbringlich auflöste. Das entschied ich da, gelehnt an die Hauswand in einem Graunieselwetter, das mir sicher geholfen hat. Nein, sagte ich. Nein. Das fühlt sich nicht wahr an. Das trägt mich nicht, sagte etwas in mir. Und es fühlte sich gleichzeitig auch seltsam an. Wie ich da meine innere Stimme vernahm. Es irritierte mich – war ich verrückt, keine Wohnung nehmen? – und es war doch wahr. Ganz klar.
Falls ich mal ein Drehbuchscript schreibe, dann fange ich mit dieser Szene an: Eine Frau, Anfang 50, lehnt an einer Hauswand und trifft ganz still eine weittragende Entscheidung. Fühle ich in dieses Bild hinein, fließt ganz viel Kraft, wie selbstverständlich.
Ja, diese damalige Januar-Entscheidung von 2011 hat mich wahrhaft weit getragen!
Auf allen Ebenen. Bis zum Feuerberg Ätna auf Sizilien und bis tief in meine Schöpferkraft, die neu erwacht, als ich Anfang 50 bin.
Im Januar 2012 bin ich dann am Ätna. “Ankommen – Zwischen Ätna und Meer”, so heißt es in meinem Reisehörbuch “Übermut tut gut! Unterwegs in den Süden”für das Jahr 2012. Nur ein Jahr war vergangen. Von Januar zu Januar.
Was habe ich im Januar 2012 zu erzählen?
Von Vulkan, Orangen, einem Mann mit schönen Händen, dem so schönen Wetter, den stillen Ästen im kühlen Morgen … – hören Sie selbst!
Und dann gibt es noch viele Januare, immer wieder Januare. Den Januar 2015, da bin ich zeitweilig in einem Ferienhaus in Langendorf an der Elbe und träume von einem Vulkanausbruch – ganz viel Feuer! … und viele Januartage am sizilianischen Meer in 2016 und 2017.
Und nun hier, in Berlin-Kladow am 25. Januar 2020. Hier sitze ich in einem “Studio”, meinen jetzigen Dach über dem Kopf, schaue auf die Havel, die da irgendwo im Dunkel schleicht. Nicht weit weiß ich einen kleinen Hafen. Ich sitze an meinem Reiseschreibtisch und schreibe.
Und wo ich schreibe, da bin ich auch zuhause. In jedem Januar.
Als ich dieses Herz in Punta Secca am sizilianischen Meer Anfang Oktober 2019 mit meinen Fingern in den Sand malte,
immer wieder die Kurven formte, da war ich voller Wonne, Liebe, Freude! Ja, ich fühlte, dass alles gut war und ist. Ich hüpfte am und im Meer herum, ich zeichnete mit der Hand, ich legte mich in den warmen Sand hinein, ich lachte … ich war so präsent und strahlend glücklich! Mir erschienen diese Wochen am Meer wie ein Traum, wie eine Belohnung. Vielleicht ein großes Abschlussfest?
Mir wurde ganz klar: Ich hatte und habe mir die Erlaubnis zu einer großen neuen Lebensreise gegeben!
Mit dem Unterwegssein, mit Italien, Sizilien, mit meinem Mut zum Eigenen! Seit 2011. Eigentlich seit 2004.
Eine völlig neue, freie und unkonventionelle Lebensform! Eine Entdeckung, eine Heldenreise, eine Öffnung, eine Wandlung! Reisen, sich dem Moment hingeben, sich öffnen für das Schöne und Helle und schreiben und kreieren! Und genau so auch leben. Daraus schöpfen und davon leben. Es so weitergeben. Ich bin begeistert, dass es so ist und sein darf. In jedem Lebensmoment. Ob auf Sizilien oder bei meinen alten Eltern; ob während der Schreibreisen, bei den jungen Leuten in der Schule; ob einfach beim täglichen Tun, bei der Begegnung mit Menschen und Tieren … – es entsteht so viel Schönes und Menschliches daraus!
ICH LEBE SO GERNE!
Und das bringt Bewegung und Lebendigkeit. Denn das Leben trägt ja weiter. Ich lausche mir und ihm und frage mich, was es von mir möchte … es flüstert, manchmal schreit es auch, manchmal träumt es mir was zu … und hält mich in Bewegung.
Allein in diesem Jahr 2019 hatte ich mindestens acht unterschiedliche Wohnorte, wo ich länger war:
Über Mietshaus mit mediterranem Garten, Mietwohnung in Punta Secca, air-bnb (find ich toll), Bed&Breakfast, Mietwohnung in Rand-Berlin … bei Eltern und Freunden und Bekannten … – ich mag das, das gehört auch zu mir. Ich habe mir Tinyhäuser angeschaut. … Ja, ich habe auch sieben Mal Sachen bewegt. Das muss ich nicht jedes Jahr haben(!), doch Ordnung machen, Aufräumen, Klarheit mit den Sachen schaffen, das ist mir eine Tugend geworden. Immer weniger haben. Mit wenig Schönheit schaffen. Meine Schönheit. Ich habe neue Gegenden kennengelernt, Berlin-Kladow, Sacrow und sie erkundet. Eine weitere, zusätzliche freiberufliche Tätigkeit in einer Waldorschule begonnen (das war eine innere Stimme, die mir das sagte). Ich war in Parin und am Chiemsee, in Rosenheim, in Thüringen, Bremen, Lüneburg, Wendland … immer wieder auf Sizilien. Und das sind nicht nur äußere Orte.
Es sind mir meist auch Schreiborte. Orte der Kreativität. Der Präsenz.
Ja, ich entdecke unglaublich gerne und ich bin da auch sehr neugierig und leicht wie ein Schmetterling!
Auf meine Art. Zu Fuß, mit Bus oder Rad. Schwimmend. Mit der Bahn bin ich zweimal nach Sizilien in diesem Jahr. Nochmal den Weg bewusst wahrnehmen, die Landschaften, die die Menschen so formen. Den Brenner und Südtirol und immer wieder die Meeresenge von Messina, wo der Zug in den Bauch eines Schiffes fährt und auf Sizilien wieder heraus. Und mein Büro habe ich dabei, denn ich bin ja immer noch keine Millionärin (hahaha) und meine Angebote wachsen aus diesen Bewegungen und Begegnungen heraus. Ja, sie sortieren und verändern sich. Wachsen heißt für mich: wahrhaftig zu sein. Was nicht mehr zu mir gehört, das fällt auch von sich aus weg oder strengt mich so an, dass ich es nicht wiederhole. Und langweilen darf es mich auch nicht …!
Freude, Begeisterung, Offenheit – das sind die tiefen, sprudelnden Quellen der Kreativität! Genau das ist meine tolle, neue Erfahrung!
Früher, vor 2009, hatte ich auch manchmal aus Not geschrieben. Der Antrieb war Entlastung. Das war auch okay. Doch frei machte es mich nicht. Es blieb irgendwie eng, fühlte sich vielleicht etwas weniger schwer an. Schreiben aus Seh nsucht heraus bekam dann später schon eine andere Qualität. Da ging langsam ein Samen auf, öffnete sich der Himmel. Vorsichtig, aber doch! Ich holte langsam Luft, ich schrieb von einer Nomadin, ohne es bewusst wahrzunehmen. Bis mich das Leben ganz heftig stuppste – ja, ich sehe es heute als Geschenk, dass ich mit 50 Jahren eine handfeste Trennungs-Krise erlebte – und dann mutig und mit Unterstützung das Offene, ganz Neue, ganz Ungewisse und damit das Liebevolle und Leichte und Friedvolle wählte und einfach losging. Da hatte es nochmal ordentlich gekracht und das Leben gab mir einen Ruck und ich mir die Erlaubnis loszugehen.
MeineBücher geben poetisches Zeugnis.
Ich erlaube mir das Offene, die Freude, die Lebensbegeisterung. Ja! Ich brauche sie.
Ja, ich gebe mir das Versprechen und ich gab es mir schon einige Male. Ich bleibe mir treu! Wer einmal Schmetterling war und ist, der lässt sich nicht mehr einfangen. Auch wenn es immer wieder der Wandlungen bedarf. Ich “weiß” nun ungefähr, wie es sich wandelt und erfahre immer mehr davon.
Ich traue meiner Intuition. Ja. Sie führt mich, meine Wahrheit zu leben und in die Wirklich keit zu geben.
Das ist die Auf-Gabe nun. Kraftvoll mit Worten berühren und die Menschen schreibend, reisend ins Offene und Freie und Kreative führen. Das ist mein “Kulturbeitrag”. Ich schreibe hier viel von mir und mancher mag vielleicht sagen: “Man, nimmt die sich wichtig!” Und ja, ich nehme mich wichtig, weil ich wie jedes Wesen auf diese Erde mit einer Bestimmung gekommen bin. Sinnvoll sein möchte. Meine Gabe erkennen und in das Große einspeisen möchte. Mein Licht nicht mehr unter den Scheffel stellen möchte. Mich noch mutiger und präsenter zeigen möchte mit
Und das habe ich mir versprochen und tue etwas dazu! Eine neue Ausbildung habe ich mir erlaubt (auch sie habe ich durch Intuition gefunden), die mich auf diesem meinen Weg begleitet von 2019 bis 2021. Meine Lehrerin ist Dr. Christina Kessler, eine Ethnologin, die seit 40 Jahren die Weisheitslehren der Ureinwohner erforscht und daraus wesentliche Erkenntnise für Theorie und Praxis unseres bewussten Lebens gefunden hat: den universellen Prozess der Lebensintelligenz. Ein großes Bewusstseinstraining mache ich bei ihr und wie beglückt mich das, mit Gleichgesinnten vereint zu sein! “Dient es dem Leben? Was will das Leben von dir?”, so die Fragen. Das schließt natürlich auch ein, dass es zunächst mir selbst dient! Um Aufopfern geht es gar nicht. Aber darum, den Blick von innen nach außen zu richten und umgekehrt, wenn Entscheidungen zu treffen sind. Und das ist täglich!!!
Dieser eigene Weg, diese eigene Wahrheit ist das Schatzkästlein des Seins.
Und hier setze ich mal den Schlusspunkt für jetzt. Das wollte alles hinaus. Mein Schatzkästlein ist gut gefüllt. Randvoll. Liebevoll. Herzvoll.
Mein Schreibmotto habe ich gefunden:
Die beste Art zu schreiben ist mit den ureigenen Worten und diese fließen unmittelbar aus dem Herzen in die Hand!
So inspiriere ich Menschen, sich kreativ zu öffnen und sich an licht- und kraftvollen Orten noch mehr ins eigene Licht zu schreiben.
Ich inspiriere dazu und begleite dabei, sich die Erlaubnis zu geben (!), offener, freier und damit ureigen kreativer und menschlicher zu leben. Probieren Sie es doch einmal aus! SCHREIBREISEN
Ich bin dankbar für all das Erlauben und die Lebendigkeit, die in mein Leben kam. Für das Spüren einer tiefen Lebensquelle, die für uns alle da ist: Eine große Lebensenergie! Hier, in meinem Geburtsort, sehe ich sie immer an einer Quelle, die neben einer großen Linde fließt, fließt, fließt … Das Leben hat viele Bilder, die uns den Weg weisen. Das Leben schenkt mir wirklich viel und ich möchte ihm noch viel Schönes geben.
Ja, ich erlaube es mir! In Berlin, Sizilien … wo auch immer mich das Leben hinführt!
Ich bin bereit. Ich bleibe mir treu.
Ein Baumherz schaute mich im Herbst 2019 an am Sacrower See.Zwischen Vollmond und Sonnenaufgang ging ich am Meer in Punta Secca am 14.10.2019. Ein magischer Morgen. Heidrun Adriana Bomke
E-MAIL-FERNSCHREIBKURS
“SCHREIBEND DURCH DAS JAHR – EIN SCHREIBKALENDER”
Meinen Novemberschreibinspirationen folgten Texte.
Ich möchte hier einige Novemberrondelle und Texte einer Teilnehmerin veröffentlichen – danke! Das Thema war: Der Tod und ich.
Ich finde es wesentlich, dazu zu schreiben, diese Erfahrungen zu thematisieren. Der Tod begleitet uns – ist der andere Pol des Lebens, ist schon immer da und es ist gut, auch mit ihm in Resonanz zu gehen. Sonst fühlt er sich vielleicht vernachlässigt und „macht sich sichtbar“. Klopft an und schnell sind wir die Seinen.
Buchpremiere “Splitter und Späne” von Heinz Paulisch
Im September 2018 bekam ich einen Text geschickt. Er trägt den Titel: Bubo bubo. Den Verfasser, Jahrgang 1937, kannte ich aus Gesprächen und schrieb ihm u.a.: “Wenn du einmal deine Texte, Erinnerungen in einem Buch veröffentlichen möchtest, dann begleite ich es gerne als Biografin/Lektorin. Ich ahnte, dass da wahrhaft wertvolle Texte über die Jahrzehnte gewachsen waren. Ermutigung brauchte es. Dann erreichten mich zwei große Textpakete, von Autor, Ehefrau Brigitte und Sohn Svante gesucht und gesammelt. Ich las und wählte aus: Fragmente, Gedichte, Reisebilder. Das waren die eindruckvollsten Genres. Wir sprachen, Inhalte fügten sich zusammen und die Arbeit am Buchprojekt nahm seit November 2018 ihren Lauf.
“Splitter und Späne” soll der Titel sein, so sagte Heinz Paulisch.
Es war eine Antwort ohne ein Zögern auf meine Frage: Hast du eine Titelidee? Da spürte ich, wie tief die Schreibspuren waren und dass es wirklich an der Zeit war, Fragmente, Gedichte und Reisebilder eines intensiven Lebens nach außen zu geben. Der Autor selbst schreibt in seinem Schlusswort:
“Ich denke an eine Tischlerwerkstatt, an den Duft von Holz und an das Zischen eines Hobels, wenn er über ein Werkstück fährt. Was Sie hier in der Hand halten, sind auch nur Splitter und Späne. Also das Produkt, das auf dem Weg, mal links mal rechts, herabfiel.”
Wer ist dieser Autor Heinz Paulisch?
“Heinz Paulisch wurde im März 1937 als erstes von vier Kindern in Berlin-Lichterfelde geboren. Als er eingeschult wurde, war die Familie vor dem Schutz der Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges in das ländliche Klötzen (Kłecko) bei Gnesen (Gniezno) evakuiert worden, in immerwährender Sorge um den fernen Vater, der als Soldat in Russland war. Im Januar 1945 rückte die Front näher, die Familie floh zu Bekannten in die Nähe von Kiel. Bald, nach der Heimkehr des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft, zog es die Familie wieder nach Berlin. Als Baumeister und Architekt „krempelte Vater die Ärmel hoch, Berlin wiederaufzubauen“, berichtete Heinz Paulisch seinem Sohn Svante, dem er oft „Frühergeschichten“ aus seiner Kindheit und Jugend erzählte. Ein Freigeist war Heinz Paulisch schon immer. (…)
Im Jahre 1996 ging für Heinz Paulisch ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Endlich ein eigenes kleines rotes Schwedenhäuschen, direkt am See. Selbst geplant, mit Svante selbst ausgebaut. Kaum war es im Herbst 1998 fertiggestellt, ereilte ihn im Frühjahr 1999 der erste von mehreren Schlaganfällen. Auch wenn seither seine Selbstständigkeit eingeschränkt ist, so hat er sich bis heute seinen unglaublichen Scharfsinn, Humor und Freigeist bewahrt. Heinz Paulisch wohnt in Berlin und lebt (im Sommer) in Schweden.”
So schreibt der Sohn, Svante Paulisch, in seinem Text “Über den Autor”.
Buchpremiere · 21.6.19
Zu Mittsommer – Midsommar – am 21.6.19 feierten wir
Buchpremiere!
Meditative Einstimmung im Grün – “Aus dem Kopf heraus” und “Aus dem Herzen heraus” mit genügend Zeit für einen freien Schreibfluss. Worte wie “mäandernder Grünfluss” erfüllten den Gartenraum.
Beim “blinden Wortwechsel” sieht man nicht, was der andere Mensch schreibt.
Und wie viel Gleichklang entstand! Intuitive Führung. Lesen Sie selbst!
“Ein Stück Arkadien – ein blinder Wortwechsel”
1 Ich glaube, es passiert mühe- und schwerelos
2 Dieses Land ist mir Spärenmusik
3 – das Land, wo Milch und Honig fließen.
4 Sonnigliches Sein
5 Aber vielen entgeht etwas – ohne Chance, das zu bedauern.