Jährlich findet in Berlin das “Internationale Poesiefestival” statt. In diesem Jahr war ich dort, erstmals. Im “Silent Green” im Wedding. Begegnungen mit Verlegerinnen und Verlegern, Gespräche, neue Kontakte, Lesungen, die “Nacht der Poesie” mit Dichter*innen vieler Sprachen. Wieder war ich in der Poesie zuhause, SPÜRTE IN MIR UND IN ALLEM DIE KRAFT DER POESIE und schrieb in der S-Bahn, im Bus, beim Nachausekommen am 21.7.24 diesen Text:
Poesiefestival
Nach Hause kommen …
Nicht so zerlöchert zurückgekehrt wie gewöhnlich
Ummantelt noch in den S-Bahnen des Lebens von den Silben den Lauten
dem Koreanischen Klangteppich den schluchzenden Herzlauten des Ukrainischen
dem immer sich verspielt röchelnden Niederländischen
Cowboykobold das Englische …
Marias Worte – Schwestern der Poesie – und Schildkrötenpanzer am Morgen
Granatapfelschwestern sind wir
so lache so denke ich bin doppelt so alt wie du
Katharina aus Bosnien neben mir im schönsten Kleid der Jugend
das ihr die Mutter geschenkt
mit ihrem schönen Liebsten aus Südafrika
mit dem italienischen Vater dazu
sie wohnen in Moabit
umziehen hier – niemals – wer soll das bezahlen
Weniges bringt weniger Geld als Verse
Gehen wir doch einfach in den Süden
Andiamo!
Es war schön
sie sind so bunt
JA sage ich
wie gut dass es gut ist
Ich fahre in den Süden den Südwesten Berlins
immer der Nacht entgegen im rüttelnden Bus
beim Buddha nah dem Haus halte ich inne
die Kerzen flackern
Stille
Die heiße Dusche die weiche Schlafhaut
auf meinem Balkon die Sonnenblumen
leuchten in die Vollmondnacht
©️ 21.7.2024, Heidrun Adriana Bomke,
nach dem Besuch beim Internationalen Poesiefestival Berlin im “Silent Green”