Am 19.11.2022 führt die Journalistin der Tageszeitung “La Sicilia”, Carmen Greco, ein Interview mit mir über mein Leben in Sizilien und vor allem zu meiner poetischen Arbeit auf der Insel. Den Titel ” Insegno la Poesie della Sicilia” kann man übersetzen mit:
“Ich vermittle die Poesie Siziliens”
Ich erzähle von meinem persönlichen Lebenswandel, vom Ankommen auf der Insel und wie das Schöpferische in mich geflossen ist, wie die Elemente mich geküsst haben, die Poesien zu mir kamen. Ich erzähle von meinen poetischen Schreibreisen, die keine touristische Unternehmungen sind, sondern Annäherungen an die Poesie der Insel und Inspirationen auf dem eigenen schöpferischen Wandlungsweg … Ist Sizilien ein Paradies für mich?, so fragt mich Carmen. Ich erzähle von Licht und Schatten und von meiner Zuversicht in eine gemeinsame schöpferische Wandlung, jenseits von Trennung; erzähle vom Verlust des Paradieses und der Möglichkeit, es wieder zu finden: in der großen Anbindung an die Liebe; im Verbinden von Intellekt und Herz, in der Wende von der menschlichen Arroganz zur Demut. Ein Gedicht, das ich Salvatore Quasimodo gewidmet, ist poetischer Ausdruck dieser Hoffnung. Sarina Reina hat es übersetzt. Hier in deutscher Version: .”.. vielleicht bleibt das Herz, das Herz …”
Ich spreche ebenfalls über meine große Dankbarkeit und die Gnade, auf Sizilien leben zu können, über meine Freundschaft zu lieben Menschen. Alles strahlt von schöpferischer Zuversicht!
Dieses Gedicht entstand aus dem Erleben der ersten Kriegsnachrichten aus der Ukraine. Die Bilder “Abgrund” und “Anfang” kamen zugleich sowie das tiefe Bitten um die Rückverbindung der Menschen mit den kosmischen Wahrheiten und sich selbst. Statt herzvoller Tugenden gibt es ins Unermessliche und Unmenschlichste gesteigerte Hybris: Macht, Geld, Gier.
Beten und bitten wir. Meditieren und schreiben wir uns hinein in die friedlich-kraftvolle Tugend des liebenden Miteinanders.
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Fast ein sizilianischer Morgen oder Spaziergang an der Havel
Samstagmorgen. Ein Septembermorgen. Ich wache früh auf. Um 7 Uhr gehe ich aus dem Haus zum Spaziergang an der Havel. Immer am Wasser entlang bis zum kleinen Hafen in Kladow möchte ich spazieren. Drei Kilometer oder vier in der frischgrauen Morgenluft. Gestern blieb mein Rad über Nacht dort, da ich nicht mehr zurückkam, jedenfalls nicht auf dem Wasserweg. Letzte Fähre in Wannsee war weg. Also ging es mit der S-Bahn wieder nach Charlottenburg, von dort mit dem Bus X34 bis zum Breitehornweg. Einen Bogen gefahren. Gut geschlafen und wieder aufgewacht.
Nun soll mein weißes Damenrad nicht zu lange warten. Wir sind jeden Tag miteinander unterwegs. Ich laufe also froh vor mich hin. Hier an der Havel. Nicht mehr am Meer … Immerhin Wasser, algengrün am Rand, das man es in Scheiben schneiden könnte und irrsinnige Gebilde ihre Grimassen ziehen. Es schwappt so hin und her und rechts neben mir die vielen kleinen Gartenpieperlauben der Berliner mit duftenden Rosen und Hundsrosen und Dahlien und überhaupt mag ich diesen Gartenwasserweg. Ich komme an die Stelle mit dem weiten Blick.
Aaaahhhhhhhhhhhhhh ………………….! Warum ist mir auch immer so enge ………………………!
Hier öffnet sich das Lebenstor und mein Herz hüpft ins Weite. Fast jeden Morgen halte ich hier an und spüre mich ins Lebendige … Wenn es solche Orte nicht gäbe … wäre ich schon wieder hier weg. Doch es gibt sie. Sie finden mich. Die Natur ist meine Begleiterin oder ich bin ihre stetige Besucherin. So sind wir jetzt eben hier. Jedenfalls für ein Weilchen. Seit zwei Jahren habe ich meine Zelte an der Havel aufgeschlagen, am Fluss im Südwesten Berlins. Ein Fluss ist kein Meer. Doch immerhin etwas Fließendes mit Möglichkeit zum Plätschern.
Zum plätschernden Leben, das mir gegeben … Also gehe ich weiter. Setze mich nach einem Weilchen auf einen Baumstamm. Wie oft sehe ich Baumgestalten, die mich grüßen. Heute ist da der kleine Wegetroll mit dem verschmitzten Lachen. Und rechts oben der alte Gutspark und das schöne Gutshaus, wo mir der Kellner letztens erklärte, dass der Filterkaffee 3,10 € koste, weil ich ja nicht in irgendeiner Berliner Seitenstraße wäre. Das habe ich natürlich eingesehen! Schon bin ich in der Imchenallee, wo ich für sieben Monate erlebte so manches Weh … doch das ist vergangen und vor einem Jahr hat etwas Neues angefangen. Ich grüße Mascha, Mascha Kaleko, der hier ein Weg gewidmet. Sie war viele Sommer in Kladow, eh sie das Land verließ, weil es hier nicht mehr lebbar war für sie. Naja. Sie hat recht, die große Dichterin: Manchmal sollte man seine Sieben Sachen Fortrollen aus diesen glatten Geleisen … Ich rolle für heute weiter zu meinem Ziel, dem kleinen Hafen von Kladow und setze mich auf eine morgentaufrische Banke. Betrachte die Havel, die hier Wannsee heißt und die Vogelwelt vor mir und mittendrin. Gänse und ihre nun schon großen Jungvögel. Und da kommen von der Vogelinsel gegenüber Schwäne geschwommen. Ein weißer Mutterschwan wohl und vier graue, schon große Jungschwäne. Sie kommen gemeinsam und kurz vor dem Ufer trennen sie sich. Der weiße Schwan dreht nach links ab, ruft etwas. Es ist wie ein abweisendes Grunzen. Die Jungen schwimmen nach rechts weg und piepsen sich eins. Und wie einer da sein Federkleid hebt, da sehe ich es: es ist ganz weiß darunter ! Sie sind schon da, die weißen Federn und werden bald zum Vorschein kommen. So manch geheimnisvoll Verborgenes kommt ans Licht. Auch hier. So schwimmen sie davon und wissen nichts davon, wie sie aussehen. Es erscheint mir wie ein Flüggewerden. Eine Generalprobe. Als ich schon am herbstnassen Tisch sitze im Freien, bei „Emma“ oder wie das heißt, vielleicht auch „Otto“, da ist die Schwänin schon fast wieder bei ihrer jungen Grauschwanjugendgang und ruft sie zur Räson. Nur nicht zu flügge!
Schwan am Havelufer
Ich hingegen bekomme charmant mein Croissant mit Café Crema von einem Südländer. Das Gartenlokal hat noch gar nicht offen, erst um 9 Uhr. Doch das macht nichts. Voilà! 3,40€. Ich habe nur drei Euro klein, ansonsten 50. Va bene, tre Euro. Die kleinen Spatzen hüpfen auf dem Tisch um mich herum. Ein Krümelchen hier und eins dort. Ciao ciao, ciao … Das hätte auch bei Peppe in der „Piccolo bar“ sein können in Punta Secca oder in Ortigia …! Und mein Rad freut sich auch. Wir fahren los mit wunderbar italienischem Frühstück im Bauch.
Die ersten zarten Vogellaute früh ganz früh noch aus dem Dunkel
Ein letztes Nachtlied noch und schon erster Morgengruß
Von fern vernehmbar auch der Ruf des Käuzchens
Ein Gleichklang nicht und doch ein Chor
Das nimmermüde alte
junge Lied des Lebens
Das Lied des Lebens wahrnehmen, finden, es scheibend berühren, seine Melodie zu spüren – ich lade mit meinen besonderen Schreibreisen dazu ein, ein fühlender, verbundener Mensch des Geistes zu sein!
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Sie begleiten mich seit frühesten Kindertagen, die Bäume.
Die alte mystische Linde im Lampertsborn am Bornhäuschen und an der noch heute sprudelnden Quelle. Die Tannenbäume, die das kleine Mädchen Weihnachtsbäume nannte. Die Buchen, die zu Gruppen standen, wenn es durch den Wald ging, hin zum Ausflugslokal “Ehrental”. Die Lärchen, die seltsamerweise ihre Nadeln verloren. Die so hellen, schlanken, jungen Birkenbäume am Famberg, wo die Familie ein Stück Land hatte. Die starken Eichbäume, die ihr Laub so lange festhalten. Alles Kindheitsgesellen. Mit den Jahren des Schreibens begegneten mir immer wieder und immer bewusster die alten Weggesellen. Die Bäume.
Meine poetischen Gespräche mit den Bäumen begannen.
Ich lehnte mich an sie. Kroch in ihren offenen Stamm, um ihnen zu lauschen. Ich bestaunte sie im Frühling, wie im letzten Jahr die Weiden mit ihren so gelbgrünen Kleidern. Ich liebte es, unter ihrem Dach Schatten zu finden. Ich schaue gerade sehr gerne durch die leeren Äste in den Winterhimmel. Ich danke ihnen für den raschelnden Blätterteppich im Herbst. Ulmen schrieb ich zu und Eschen, dem Weltenbaum. Die Linden mit ihren Herzblättern liegen mir am Herzen. Ich verneige mich vor ihnen und lüfte meinen Wanderhut.
Die Bäume sind mir Wegbegleiter. Sie geben mir Stille, Vertrauen, Kraft, Weite, Verwandlungslust & Weltatem!
Heute, während eines langen, stillen Waldspaziergangs in Fambach, meinem Geburtsort, kamen mir beim Betrachten und Verbinden mit den Eichen, Buchen, Tannen. Fichten, Linden poetische Worte, die ich den Bäumen widme. Ich habe sie ihnen schon im Wald gesagt, an unterschiedlichen Orten.
So kennen und erkennen sie mich, die Bäume. Sie flüstern sich nun den Titel des Gedichts zu, das ich ihnen gewidmet und freuen sich daran: Ihr edlen Bäume
Ihr edlen Bäume
An Euren Wurzeln wohne ich Mit Euren Kronen wachse ich
Ihr edlen Bäume
Zwischen Erde und Himmel Bin ich ein Wesen wie ihr
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J A H R E S K L A N G Poetisches Miteinander in Zwölf monatlichen Jahreslesungen online ab dem 1. Februar 2021
Die Sprache der Dichtung ist die Sprache der Seele. Was, wenn sie nicht mehr zu hören wäre? Was brauchen wir JETZT mehr als seelische Geborgenheit, Verbundenheit und Liebe?
Meine monatlichen online-Jahreslesungen sind eine bezauberndeund verlässliche Begleitung durch den Jahres-Rhythmus mit seinen Kräften in diesem Jahr 2021 vom 1. Februar 2021 bis zum 3. Januar 2022.
Hören Sie hier meinen poetischen JAHRESKLANG
Jahresklang – mein inspirierendes Angebot an alle, die teilhaben wollen am “großen Chor”, die Berührung, Verbundenheit, Magie,
Natürlichkeit, Stärkung nd Muße
durch Poesie erleben möchten!
Wir gehen durch Wind und Schnee, durch Stille und Nichts. Wir hören den Flügelschlag des Vogels und das Meeresrauschen und schauen das goldene Licht. Wir wandern unter Bäumen und begegnen dem Mond. Wir riechen Krokusse und hören das Herz der Erde, den Puls der Lebendigkeit, die fallenden Blätter, die Kranichrufe im Oktober und wieder die Erwartung der Weihnacht … die Menschwerdung. Ja, wir gehen von Stufe zu Stufe, wie Hesse sagt, durch Jahr und Lebensaugenblick.
Die Leichtigkeit des Seins und diewirkende Lebensliebeentfalten sich in meiner „Poesie des Wandels“ zu erlebbarer Schöpferkraft!
„Lyrik ist ein großes Glockenläuten, damit alle aufhorchen“
(Hilde Domin) Heute wieder und um so mehr!
Meine herzliche Einladung zum “Jahresklang”,
zum Poetischen Miteinander
für ein lichtes, liebevolles, leichtes Sein!
Zwölf Lesungen, jeweils am 1. Montag im Monat, 19 Uhr – 19.40 Uhr oft begleitet durch Musik (Lyra) von Kateryna Korobova
Beginn:Montag, 1. Februar 2021,19 Uhr Weitere Termine: 1.3., 5.4., 3.5., 7.6., 5.7., 2.8., 6.9., 4.10., 1.11., 6.12.21, Ende: 3. Januar 2022
Sie erhalten nach Anmeldung eine Rechnung. Die Buchung ist nur ganzjährig für alle Lesungen möglich, bei Bedarf und nach Absprache auch in zwei Raten zahlbar. Den Zoom-Link erhalten Sie immer einen Tag vor den Lesungen! Völlig unkompliziert und schon bewährt während der Dezember-Licht-Lesungen.
Es ist deine Stimme, die mich beseelt.
(Wolfgang W., Hannover)
In den letzten Wochen wurde ich öfter gefragt, ob man sich für meine poetische Arbeit durch Spenden bedanken kann. Ja, gerne. Herzlichen Dank! Durch Klicken des Spendenbuttons haben Sie die Möglichkeit.
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Leichtigkeit-Lesunglicht&leichtunterwegsMohnfächer auf PoelTotensonntag auf dem GarnisonsfriedhofFrühstück in Ortigia/Sizilien an einem RegentagUnter der alten Linde in FambachGoldrauschSonnenaufgang in SyrakusWeidenrauschHimmelsblickLichtmachenUmzug in BerlinLucertola in DonnafugataMaskenspiel in DonnafugataSonnenuntergang in Punta SeccaLebenslust in TaorminaFrühstück im Sempre verde, Punta SeccaStraßenmusik in WeimarModica, SizilienStille HavelDiana-Brunnen, OrtigiaMarcello in OrtigiaerwachenKraniche bei RahdenMein Freund, der GraureiherKuckuckslichtnelkeÜber den AlpenInselnÄtnablick in TaorminaReise-ZuhauseOktober in Punta SeccaLeuchtturmblickMeditierender HundweitergehenPolyphemos schläftsiestafruchtiges Leben
Mein Gedicht “spinnwebfein”, vorgelesen für Sie und Euch
Ein poetischer Gruß von Dr. Heidrun Adriana Bomke
Dichterin · Literaturwissenschaftlerin · Biografin · Lebensreisebegleiterin
Möchten auch Sie die Poesie entdecken, im Rhythmus der Natur und mit Freude schreiben, im Licht sein? Lesen Sie mehr über mich und meine ANGEBOTE, auch nach Sizilien, dahin, wo das Licht wohnt!